SV Hagen-Haspe 70 V vs. Boele VI 49:54 (14:9, 6:8, 16:16, 13:21)

Bevor ich etwas zum Spiel schreibe, hoffe ich, dass es mit dem Link geklappt hat und jeder der diesen Beitrag liest, sollte vorher die Lautsprecher auf volle Lautstärke drehen… nur um sich etwas in unsere Gefühlslage nach dem Spiel versetzen zu können 😉

Ausgangssituation vor dem Spiel: Haspe punktgleich mit uns auf den ersten beiden Plätzen vertreten. Das Hinspiel fiel zugunsten der Hasper 68:63 aus, eine denkbar knappe Niederlage, die uns richtig gewurmt hat und auch vor dem jetzigen Spiel immer noch wurmte. Das Ziel war also klar: Das Hinspiel vergessen machen, die alleinige Tabellenspitze sichern und einen großen Schritt in Richtung Kreismeisterschaft machen. Aufgrund unseres derzeitigen Krankenstands konnten wir mit anderthalb Centern und einer ansonsten körperlich sehr stark unterlegenen Mannschaft gegen die Hasper antreten.

Die ersten beiden Viertel wurden durch viele Ungenauigkeiten (auf beiden Seiten) geprägt: viel zu schnelle Abschlüsse, schlechte Wurfquote, schnelle Ballverluste, auf unserer Seite ein desaströses Offensivrebound-Verhalten…zum Glück waren wir nicht die einzigen die keinen Erfolg im Abschluss hatten. Positiv ist in der ersten Halbzeit einzig und allein die Defenseleistung hervorzuheben: keine einfachen Körbe zugelassen und trotz Rückstand und der kastastrophalen Trefferquote nie die Nerven verloren. (was bei unserem Durchschnittsalter ja auch mal gut und gerne der Erfahrung zugesprochen werden kann ;))

Zur Halbzeit lagen wir mit drei Punkten zurück, Spielstand 20:17…gefühlt eher ein Handballergebnis und auch sichtlich verwirrend für die Zuschauer aus dem Kreise der Hasper, die erst zur Halbzeit erschienen und sich nochmal bestätigen lassen mussten, dass schon weit mehr als zehn Minuten gespielt waren.

Zu Beginn des dritten Viertels hatten wir dann ziemlich schnell die Treffsicherheit der vergangen Spiele wiedererlangt, konnten den Abstand aber auch nicht verkürzen, da Haspe immer eine passende Antwort aus dem Ärmel zauberte.

Crunchtime…letztes Viertel. In der Viertelpause noch mal schnell eingeschworen und die letzten Kräfte mobilisiert. Ohne Sieg wollte wir an diesem Abend nicht aus der Halle gehen.

Durch einen schnellen Dreier und zwei Züge zum Korb konnten wir zu Beginn der letzten zehn Minuten direkt in Führung gehen, doch Haspe´s Antwort folgte prompt und so blieb der Stand bis drei Minuten vor Ende ausgeglichen. Dann passierte das, was uns im Hinspiel auch schon passiert war und den Sieg gekostet hatte: Die Hasper mit einem total abgew****ten…sagen wir mal abgeklärten Dreier, einem schnell erbeuteten Ball und Zug zum Korb zur fünf Punkte Führung…und das anderthalb Minuten vor Schluss.

Auszeit. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir uns nicht angeschrien haben 😉 Der wichtigste Satz aber war: “Wir haben das Ding noch nicht verloren und wir wollen das Ding bestimmt auch nicht so verlieren, also reißt Euch zusammen”.

Gesagt. Getan. Unser Angriff. Schnelle zwei Punkte über die Center. (-3) Gegenangriff der Hasper durch gute Defense unterbunden. Steal. Zwei schnelle Punkte mit anschließendem Freiwurf: Gleichstand. Die Hasper kriegen keine Antwort zu Stande, unser Ball, ab jetzt auch unser Spiel.

Im nächsten Angriff fast ein Ballverlust, Shotclock auf sechs Sekunden runter, Ball im Aus, Einwurf. Ball auf Oli (gefühlt 2,10 m), zwei Meter hinter der Dreierlinie, suboptimal, wird durch drei Spieler zugemacht und wirft den Ball nochmal ca. zwei Meter hinter sich, wo ich kaum noch eine andere Möglichkeit habe als abzudrücken. Drin. (Im Gegensatz zum Hinspiel wo uns von Downtown (bis auf die letzten zwei Minuten) so ziemlich alles gelang, war es diesmal genau andersrum, aber auch immens wichtig.

Ich kriege jetzt noch Gänsehaut wenn ich an die Gesichter der Hasper denke ;)…vielleicht ein bisschen übertrieben, aber Ihr könnt Euch das ja in etwa vorstellen…

Im letzten Versuch der Hasper auf Gleichstand zu stellen, holt Jörg noch einen (mit der gefühlten Sprungkraft einer Gazelle) Steal und über einen Fastbreak besiegeln wir endgültig den Sieg.

Fazit: Super anstrengendes Spiel, die Nerven behalten und in den letzten anderthalb Minuten eine der besten Saison- bzw. Teamleistung abgerufen. Jetzt heißt es noch drei Spiele Vollgas geben und alles rausholen. Wir wollen uns die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen!!!

Punkte: Laube, T. (14), Schmich, N. (14), Laube, J. (9), Thoms, O. (5), Berens, A. (5), Koppetsch, R. (5), Wendt, O. (2)

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